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Reportage aus Bild der Frau: "Der Engel der traurigen Tiere"

Bild der Frau berichtete aus dem Heft Nr. 37 vom 11. September 2006 auf Seite 34 und 35 über den Hagel Hof.

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Artikel aus Bild der Frau Ein Bericht von Kathrin Ludwig. (Fotos: Axel Kirchhof)
Titel: Der Engel der traurigen Tiere (Barbara (40) kümmert sich um die Vierbeiner, die keiner mehr haben will - auf Deutschlands größtem Gnadenhof).
Verstoßen, weil sie nicht schön genug sind. Ausgesetzt, weil sie lästig wurden. Bline Pferde, HUMPELNDE HUNDE, vorm Schlachter gerettete Schweine: Auf dem "Hagel Hof" bei Cloppenburg haben 500 GEQUÄLTE TIERE endlich ein liebes Zuhause gefunden. Barbara Deppe streichelt ihre geschundenen Seelen wieder gesund.
Pony "Camilla" (18) galoppiert fröhlich über die Koppel. Das weiße Fell glänzt in der Morgensonne, die Mähne weht im Sommerwind. Ein glückliches Pferd - ein kleines Wunder. Denn als "Camilla" vor zwei Monaten auf dem "Hagel Hof" ankam, war sie völlig verwahrlost! Ein anonymer Anrufer hatte Gnadenhof-Chefin Barbara Deppe auf das Perde-Schicksal aufmerksam gemacht: Jahreland musste das Tier in einem Stall dahinvegetieren. Abgemagert, mit verfiltzer Mähne, ungeschnittenen Hufen. Barbara befreit "Camilla" noch am selben Tag. Zurück auf dem Hof bestellt sie einen Hufschmied, schert und shampooniert den neuen Schützling. Ein Tierarzt inspiziert das Pony. Alltag auf dem Gnadenhof......
"Dann werfen wir die 15 Mäuse eben weg"
So wie "Camilla" haben alle 500 Bewohner des Hofes gelitten. Manche wurden vorm Bauernhaus ausgesetzt, andere vorm Einschäfern oder brutalen Abschlachten gerettet. Erst vor ein paar Tqagen stand ein Opa mit seiner Enkelin vor der Tür. Unter den Arm geklemmt: ein Aquarium mit 15 Wüstenrennmäusen. Der Mann sagte: "Entweder ihr nehmt sie oder wir schmeißen sie weg. Das Aquarium brauchen wir für unsere neuen Hamster."
Seite in Bild der Frau
Seite aus Bild der Frau Barbara macht sowas auch nach 20 Jahren Erfahrung als Tierschützerin fassungslos. Aber sie kämpft - trotz Geldsorgen: Der Hof lebt nur von Spenden. Im letzten Winter stand er sogar fast vorm Aus! Dabei ist der Gnadenhof Barbaras großer Jugendtraum: Die gelernte Tierarzthelferin kümmert sich seit sie denken kann um vernachlässigte Tiere. Nach der Trennung von ihrem Mann zieht sie 95 mit den Töchtern Thora (16) und Ylva (14) vom dicht besiedelten Ruhrgebiet aufs platte Land nach Niedersachsen. Hier findet sie einen Bauernhof, auf dem sie ihren Traum verwirklichen kann! Das Erbe der Eltern hat sie sich vorzeitig auszahlen lassen, um zwischen saftigen Weiden und weiten Maisfeldern ein freidliches Zuhause für verstoßene Vierbeiner zu schaffen. Und auch exotische Tiere wie Krokodil "Urmel" (7) finden bei ihr ein Dach über dem Kopf! "Sein Herrchen wollte es nicht länger im Wohnzimmer haben. Seine Frau war schwanger, da wurde ihm das zu gefährlich."
"Ziege Soll an Löwen verfüttert werden"
Ein paar Meter neben dem Kroko - Haus grasen Schafte, schlagen Pfauen stolzierend ihre Räder. Mitteldrin: Zicklein "Paula" (7).
Das Anhängliche Ziegen-Mädchen kam im Zirkus zur Welt. Gleich nach der Geburt wurde es auf den Misthaufen geworfen, sollte an die Löwen verfüttert werden! Zirkusbesucher alamierten Barbara. Sie zieht "Paula" im Haus mit der Flasche auf - seitdem weicht das zarte Tier nicht mehr von ihrer Seite. "Ich bin ihre Mama", sagt Barbara. "Paula" ist eines von vielen "Flaschenkindern". Immer wieder nimmt Barbara kleine und große Härtefälle mit ins Haus. Gerade tollen die drei Mix-Welpen "Roberta", "Greta" und "Sarky" durchs Wohnzimmer. Ein Bauer wollte sie erschlagen! IM Nebenzimmer schnurrt Kater "Henry" (15) auf der Küchenbank. Er sollte eingeschläfert werden, weil er sein Geschäft nicht mehr ins Katzenklo machte. Barbara rettete ihn in letzter Sekunde vom OP-Tisch! "Natürlich macht 'Henry' mir Arbeit. Ständig muss ich hinter ihm herwischen", sagt die zierliche Frau. "Er ist alt, aber kerngesund! Ich kann nicht verstehen, wie man sein Haustier einfach so entsorgen will."
Barbaras Tage sind straff durchgeplant: Um sechs Uhr morgens klingelt der Wecker. Neben Kindern, Haushalt und Teilzeit-Job in einer Tierarzt-Praxis, wollen alle Hof-Bewohner versorgt werden. Gassi gehen mit den Hunden, Hühner füttern, Kühe auf die Wiede bringen: Barbara bewirtschaftet den Hof ganz alleine! Nur die Töchter und Freund Patrick (27) helfen, wenn Job und Schule es zulassen. Trotzdem steckt sie voller Energie, genießt jede Sekunde mit den Tieren!
"Unsere Schildkröten werden 100 Jahre alt"
Zum Beispiel die Fütterung der drei afrikanischen Riesen-Schildkröten ... Während die "Afrikaner" die salatschüsselgroßen Panzer in der Sonne schmoren lassen, hält Barbara ihnen geduldig ihre Lieblingsspeise, Löwenzahn, entgegen. Fünfmarkstückgroß waren die Schildkröten, als sie vor sieben Jahren vom Veterinäramt beschlagnahmt und auf den "Hagel Hof" gebracht wurden. Heute wiegen sie 18 Kilo. "Im Schnitt werden sie 100 Jahre alt". Nach der Abendfütterung kehrt Ruhe auf dem Hof ein. Die Gänse schnattern im Stall vor sich hin, am Teich quarkt ein unermüdlicher Frosch. Die Welpen sind längst eng aneinandergekuschelt eingeschlafen. Ziet für einen Spaziergang in den Sonnenuntergang! Wie eine Karawane bahnen sich zwölf Pferde und elf Hunde angeführt von Barbaras Freund Patrick ihren Weg über Feldwege und durch den nahen Wald. Am Ende des Trosses: Pony "Camilla"! Barbara strahlt vor Glück. Wo sie die Kraft hernimmt? "Die Tiere schenken mir so viel Liebe! Da gibt man nicht auf!"
Quelle: Bild der Frau.
Copyright © 2006 für Text: Bild der Frau

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